Die Zeit ist wie im Flug vergangen und schon sind mich meine Eltern, meine kleine Schwester und zwei Freunde der Familie besuchen gekommen :) Am Anfang konnte ich es noch gar nicht glauben, dass es schon soweit ist und so richtig nervös war ich eigentlich erst am Tag der Ankunft als ich am Flughafen auf sie gewartet habe...
-Begrüßung, Freudentränen, Umarmungen- Ich habe mich sehr gefreut und war auch um ehrlich zu sein ein bisschen stolz die Möglichkeit zu bekommen, ihnen zu zeigen, wie ich lebe, was ich mache...Es ist immernoch etwas anderes die Dinge mit eigenen Augen zu sehen, als sie immer nur von Erzählungen zu hören.
Nachmittags habe ich sie ein bisschen in Lilongwe herumgeführt. Wir sind über den Holzmarkt gelaufen und haben lecker gegessen.
Bervor es nach Salima ging hieß es erst einmal "Auf nach Sambia!"
Eine neuntägige Reise, in der wir viel gesehen und erlebt haben :)
Mit dabei waren die ganze Zeit unser Fahrer Francis und ein Koch Japhet -mit denen wir sehr viel Spaß hatten!-
Unser erstes Ziel war der South Luangwa Nationalpark nicht sehr weit von der Grenze entfernt. Nach einer fünfstündigen Fahrt hatten wir unser Camp erreicht. Dort mussten wir zum ersten Mal anpacken und unsere Zelte selbst aufbauen. Das Abbauen gehörte natürlich auch dazu und am Ende der Reise waren wir Profis ;)
Das Camp lag direkt am Luangwa River in der Natur. Beim Essen und relaxen konnten wir die zahlreichen Hippos beobachten. Die haben sich nicht sonderlich bewegt aber es war trotzdem irgendwie interessant :D
Die Affen haben auch nicht lange auf sich warten lassen. Im Camp hieß es, dass allgemein viele Tiere, vor allem in der Dämmerung und nachts, herumlaufen. Deshalb durfte man ab der Dunkelheit nur noch mit einem Guide zu den Waschräumen gehen. Es ist schon oft vorgekommen, dass Hippos oder Elefanten im Camp herumgelaufen sind. Es war schon ein komisches Gefühl dann im Zelt zu schlafen, auch wenn es geschützt stand!
Den Nachmittag hatten wir Zeit um uns auszuruhen. Am nächsten morgen hieß es dann um 5:00 "Aufstehen!"... Insgesamt haben wir vier Safaris von jeweils vier Stunden gemacht. Zwei von 6:00 bis 10:00 und zwei von 16:00 bis 20:00. Das sind die Zeiten, an denen die Tiere am aktivsten sind. Eigentlich haben wir schon am ersten Tag alles gesehen, was man sehen konnte. Fast alles... die Giraffen haben etwas auf sich warten lassen!
Von Elefanten
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| Der kleine Dumbo- so süß :) |
Löwen
Zebras
Affen
Büffeln
Hyänen
Fischadlern
bunten Vögel
Impalas
Hippos
Giraffen
Leopard
und Krokodilen war alles dabei!
Besonders die Abendsafaris haben mir gefallen.In einem offenen Auto mit einem Lichtstrahler, der nach Tieren sucht, in der Dunkelheit durch den Park zu fahren hatte schon etwas abenteuerliches. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit haben wir einen Leoparden gesehen, der gerade von der Jagd wiedergekommen ist. Der lag total erschöpft und schwer atmend im Baum (s. Bild oben) und hatte seine Beute, ein totes Impala, neben sich im Baum hängen. Wir standen mit unserem Auto direkt unter dem Baum und dann sind zwei Hyänen aufgetaucht, die das frische Blut gerochen haben. Die beiden sind in unmittelbarer Nähe unseres Autos gelaufen. Eine sehr spannende Situation. Aber an die Beute des Leoparden sind sie nicht dran gekommen.
Einn kitschiger Sonnenuntergang im Park durfte natürlich auch nicht fehlen :D
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| Nur ein Beispiel von vielen... |
Nachdem die zwei Tage Safari vorbei waren sind wir nach Lusaka aufgebrochen. Die Stadt liegt weiter im Süden Sambias. Einen ganzen Tag haben wir gebraucht um dort hinzukommen...und die Zelte mussten wir im Dunkeln aufbauen. Auf dem Weg haben wir bei einer Batikunternehmen "Tribal Textiles" angehalten. Dort hatten sie sooooo viele tolle Sachen mit wunderschönen Mustern, dass ich am liebsten alles aufgekauft hätte! Man konnte sich auch die Produktion mit den verschiedenen Schritten anschauen. Dort wird alles unter dem Motto "Fair Trade" produziert.
Die Fahrten waren für mich immer sehr angenehm. Man hatte viel Platz und konnte sich bewegen, nicht so wie in den riesen Reisebussen, mit denen wir sonst immer gereist sind!
In Lusaka haben wir nur eine Nacht verbracht und sind dann einen ganzen Tag weiter nach Livingstone zu den Victoriafällen :)
Mir ist vorher schon aufgefallen, dass Sambia viel reicher ist als Malawi. Aber Lusaka hat alles getoppt. Dort gab es ein großes modernes Einkaufszentrum. Das war wie ein kleiner Kulturschock. Ich habe mich irgendwie fehl am Platz gefühlt und war total perplex. Ich bin gespannt, wie es in Deutschland wird, wenn ich die Einkaufszentren betrete...
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| Wir konnten zwei Bungeesprünge von der Brücke beobachten |
An den Victoriafällen haben wir auch zwei Tage
verbracht.
Am ersten Tag sind wir selbständig in den Nationalpark um die Victoriafälle herum gegangen und haben uns dort umgeschaut.
Als erstes sind wir einen steilen, halbwegs befestigten Weg durch Bäume und Pflanzen nach unten zum Ufer des Flusses gegangen, wo sich ein großer Strudel durch die Wassermassen gebildet hat.
Nach der Regenzeit fließen bis zu 9 Millionen Liter Wasser pro Sekunde die Fälle herunter. Dadurch bilden sich riesige Nebelwolken, die teilweise die Sicht auf die Fälle verdeckt haben.
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| IIH WASSER :D |
Auf dem Weg zum Ufer des Flusses konnte man die Veränderung der Vegetation deutlich sehen. Oben war alles sehr trocken und auf einmal habe ich mich gefühlt wie im Tropenwald. Zwischendurch kam auch mal ein bisschen Wasser von den Fällen runtergerieselt...
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| Verschnaufspause direkt vor der Kante |
Später sind wir dann einen Weg gelaufen, der direkt an der Kante der Fälle vorbeigeführt hat. Das war sehr imposant!
Parallel zu den Fällen verlief eine Brücke zu verschiedenen Aussichtspunkten. Durch die Wassermassen sind wir klitsch nass geworden. Die Regenmäntel, die wir uns extra ausgeliehen haben, konnten das leider auch nicht verhindern. Aber es war total witzig und der Anblick hat sich gelohnt!
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| Die Vicfalls aus der Luft |
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| Vom Aussichtspunkt |
Am letzten Abend haben wir noch einen Sunset Cruise auf dem Zambezi River gemacht. An Bodr gab es BBQ und während die Sonne untergegangen ist sind ein paar Elefanten zum Ufer gekommen, um dort zu baden und zu trinken.
Die neun Tage in Sambia waren super! Aber damit war erst eine Etappe der Reise geschafft.
Wieder in Malawi angekommen ging es nach Salima. Dort habe ich ihnen Salima Town gezeigt.
Wir sind ein bisschen über die Märkte gegangen, Mama und Reinhild haben fleißig Stoffe geschoppt :) und haben dann in unserem Stammrestaurant etwas gegessen.
Am Nachmittag sind wir dann zu unserem Haus in Mackenzie gefahren. Jetzt können sie sich endlich bildlich vorstellen wie ich wohne und wie mein Umfeld aussieht. "Mackenzie Village klein aber fein". Nachdem wir mit Esther und ihren Söhnen zusammen zu abend gegessen, zusammen gesessen und geredet haben, ging es am nächsten morgen weiter zu einer anderen Stelle am See.
In der Lodge haben wir uns zwei Tage Ruhe gegönnt und den Urlaub ausklingen lassen. Das war ein schöner Abschluss! :)
Der Abschied viel mir wieder schwer... Aber nur noch knapp 60 Tage dann bin ich wieder zurück.
Alles in einem waren es super schöne zwei Wochen die ich nicht vergessen werde :)