Donnerstag, 3. April 2014

Reise nach Tansania die Zweite


Am 01.03 ging es für Anke und mich wieder nach Tansania. Diesmal nicht um Urlaub zu machen, sondern um am Zwischenseminar teilzunehmen.
Mit der selben Busgesellschaft, wie bei der letzten Fahrt, ging es abends um 19:00 von Lilongwe aus los. Eigentlich ist alles gut gelaufen- wir haben Dar Es Salaam in 30 Stunden erreicht. Die Betonung liegt auf eigentlich… Leider haben wir nur noch Plätze ganz hinten im Bus bekommen. Wir saßen also in der 5er-Reihe und mussten feststellen, dass unsere Sitzpolster komplett lose waren. Bis Mbeya war das kein Problem allerdings sind zwischen Mbeya und Dar Es Salaam sehr viele Straßenhuckel, sodass wir nicht gerade selten hochgesprungen sind. Das war mit den losen Sitzpolstern etwas anstrengend. 

In Dar Es Salaam angekommen sind wir direkt zu einem Hostel in der Nähe vom Hafen gefahren und haben etwas Schlaf nachgeholt. Am nächsten Tag haben wir die anderen Mädels aus Malawi getroffen, die vorher auf Sansibar waren und sind mit ihnen abends in ein chinesisches Restaurant gegangen. Das Essen war super und wir hatten einen lustigen Abend!
    

Während der Fahrt ist uns ein Reifen geplatzt
Ganz früh am Morgen ging es dann weiter mit dem Bus nach Moshi. Die Fahrt hat auch noch mal knapp 11 Stunden gedauert und wir waren froh, als wir das Hostel in Moshi erreicht hatten.






Ananasplantagen auf dem Weg nach Moshi
Die anderen Freiwilligen aus Kenia, Uganda und Tansania waren schon da. Ich habe mich sehr gefreut alle wiederzusehen :)
Während des Seminars vom 4.-9.3. hatte ich die Möglichkeit meine Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen auszutauschen, die das Gleiche oder ähnliche Dinge erlebt haben.                                 Wir haben in einer Einheit über unsere Rolle als Freiwillige geredet, welche Probleme dabei aufgetreten sind und über mögliche Problemlösungen gesprochen. Es hat mich beruhigt zu wissen, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine dastehe, da viele von uns mit den gleichen Situationen zu kämpfen haben. Ich habe einige Typs bekommen, um ein paar Situationen besser zu meistern.                                In meiner Klasse ist es zum Beispiel immer sehr laut und ich habe Schwierigkeiten die Schüler für eine längere Zeit ruhig zu halten. Im nächsten Term versuche ich ein Belohnungssystem einzuführen, dass wenn die Schüler ruhig waren wir zum Beispiel raus gehen und ein Spiel spielen. Darüber habe ich auch schon einmal nachgedacht und wurde durch die positiven Erfahrungen der anderen ermutigt :)                                       
Ich habe aber auch eingesehen, dass es nicht für alles eine Lösung gibt.                                     
Ebenfalls haben wir Themen, wie „die Rolle der Frau“, „Korruption“, „Witchcraft“, „Umgang mit Geld“ und „Beziehungen“ angesprochen. Dazu haben wir Diskussionsrunden gemacht in denen wir die Mentoren (aus Kenia, Deutschland und Tansania) befragen konnten. Jeder von uns ist im Alltag schon mit einer dieser Themen konfrontiert worden und es gab viele offene Fragen und Diskussionsbedarf.                                    Ich fand es sehr  interessant die Meinung der Mentoren und dessen Erfahrungen und Geschichten zu hören. Die Einheit hätte gerne noch länger dauern können…
Eine weitere Einheit, die wir spontan gemacht haben, war „Zurück nach Deutschland“. Da haben wir im Plenum über unsere Ängste und Erwartungen gesprochen, wenn wir wieder zurück nach Hause fahren. Ein zwei Ängste haben sich durch die eigenen Erfahrungen unserer Mentorin bestätigt aber im Grunde ist das „Zurückkommen“ nicht so schlimm, wie man es sich in diesem Moment vorstellt.                                    

Wie wird es sein, wenn ich wieder zurück komme, ich mein Zimmer sehe oder allgemein, wie ich zu hause lebe, welche Möglichkeiten ich habe, wieder in einem deutschen Supermarkt stehe, die Gegend sehe, die mit Häusern zugepflastert ist? Das kann ich Euch nicht sagen- ich weiß es selbst nicht… Ich weiß nur, dass ich Angst davor habe und es auf mich zukommen lassen muss. Aber natürlich freue ich mich auf der anderen Seite auch zurückzukommen und alle meine Freunde und Familie wiederzusehen :)


mit 22 Leuten in einen Minibus- Kein Problem für uns ;)
Am letzten Abend ging es mit allen raus in eine locale Disco :) Es war ein sehr schöner Abend- es hat Spaß gemacht endlich mal wieder tanzen zu gehen!











Den Kilimanjaro habe ich leider nur einmal kurz gesehen- aber es hat sich gelohnt :) Es sah ungefähr so aus, nur, dass mittlerweile viel weniger Schnee auf der Spitze liegt:
http://www.thobareisen.de/img/afrika/tansania/tz_kilimanjaro2.jpg
Quelle Google Bilder

Da wir schon einmal in der Nähe waren haben wir einen Tagesausflug zu einer Quelle gemacht. Der Ort war traumhaft schön! Das Wasser war total klar und der Grund schimmert mit seinen unterschiedlichen Farbtönen durch. Von den umstehenden Palmen ragen Wurzeln ins Wasser, auf die wir uns draufsetzen konnten.
 


Auf dem Rückweg in mein zu Hause auf Zeit haben wir einen kleinen Zwischenstopp in Arusha gemacht. Mit dem Minibus ist die Stadt ungefähr eine Stunde von Moshi entfernt. Dort sind wir auf einen großen Massai-Markt gegangen. Ich mag es total gerne über solche Märkte zu gehen. Es gibt immer wieder neue Sachen zu entdecken und alles ist so farbenfroh!

 

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