Ende November gab es den ersten Regen. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Endlich mal eine Abkühlung... das hat aber leider nicht lange angehalten. Sobald es aufgehört hatte zu regnen kam die Sonne wieder raus und es wurde heiß. Dieser ständige Wetterumschwung hat mir etwas zu schaffen gemacht aber auch daran habe ich mich schnell gewöhnt.
Das Wetter in der Regenzeit schwankt sehr schnell. Der Regen kommt plötzlich und direkt sehr stark, dann regnet es sich aus, hört plötzlich auf und dann wird es wieder warm. Ein langsames stärker werden des Regens habe ich selten erlebt.
Ein weiterer Minuspunkt des Regens war, dass es unendlich laut war, da wir ein Wellblechdach haben.
Aber der Regen hatte natürlich nicht nur schlechte Seiten :)
Alles wurde in Rekordzeit grün und hat angefangen zu blühen.
Die Landschaft hat ein komplett anderes Gesicht bekommen. Hier ein paar "Vorher-nachher-Bilder" :
| Innenhof vorher |
| Innenhof nachher |
| Mittlerweile hängen an unserem Papayabaum über 40 Papayas... |
| Die Straße vor unserem Haus vorher |
| Die Straße vor unserem Haus auf der linken Seite nachher |
| Unser Haus vorher |
| Unser Haus nachher |
Es hat nie lange gedauert, bis sich die Wannen gefüllt hatten.
Die Regenzeit war im Vergleich zu den letzten zwei Jahren sehr gut! Dadurch ist die Maisernte sehr erfolgreich gewesen. Soweit das Auge reicht sieht man Maisfelder. Diese sind hauptsächlich in Privatbesitzt.
Jetzt, am Ende der Regenzeit, wird der Mais geerntet, die Kolben getrocknet und dann die Maiskörner von den Kolben abgetrennt. Dafür gibt es keine Maschinen, das wird alles mit der Hand gemacht.
Heute haben wir Patricia besucht, die auch selbst Mais angebaut hat, und haben ihr beim Abtrennen ein wenig geholfen. Nach 15 Minuten hatte ich schon die erste Blase an meinem Daumen :D
Die Maiskörner werden dann zu der nächsten Maismühle gebracht und zu Ufa verarbeitet. Ufa, aus dem dann Nsima gekocht wird, ist das Hauptnahrungsmittel hier in Malawi -aber davon habe ich ja schon einmal berichtet-.
Aber nicht nur die Maisernte war erfolgreich, sondern auch die der Groundnuts. Mr. Malendima, ein Lehrer unserer Schule, hat insgesamt 10 Säcke mit Groundnuts geerntet. Eigentlich wollten wir ihm dabei helfen aber zu der Zeit waren wir in Sambia unterwegs. Bald bekommen wir welche von den frischen Groundnuts. Die schmecken besonders lecker, wenn man sie zusammen mit etwas Öl und Salz für ein paar Minuten in der Pfanne röstet.
Im April gab es noch vereinzelt Schauer -wie wir sie aus Deutschland kennen;)- und jetzt beginnt hier der "Winter". Für mich ist es natürlich kein gefühlter Winter... Die Temperaturen tagsüber sind nur gering gesunken. Man kann immer noch in T-shirt rumlaufen. Nur abends wird es etwas frischer und nachts ist es kühl, was aber total angenehm ist. Jetzt kann ich endlich mal wieder mit einer dünnen Decke schlafen :)

