Montag, 30. Juni 2014

TICK TOCK


Die Zeit rennt mir buchstäblich davon!
In den letzten Wochen ist einiges passiert und ich war noch mitten drin und nächste Woche heißt es schon: Abflug Richtung Heimat!
Aber erst einmal ein paar Sätze zu den Ereignissen der letzten Wochen:

Besuch von meinem Freund Dominic
Im Mai hat mein Freund mich für drei Wochen besucht. Ich hatte leider kein Frei aber dadurch hat er die Möglichkeit bekommen meinen Alltag kennenzulernen und Teil davon zu werden. Er ist auch immer mit in die Schule zum Unterrichten gekommen :) Nach dem Unterricht haben wir dann immer kleine Fangspiele oder Brennball gespielt.

Während der Wochenenden waren wir am See, wo wir eine Motorboottour gemacht und Bao spielen gelernt haben. Bao ist ein beliebtes Spiel in Malawi- ständig sieht man Leute an den Ständen, in Geschäften oder in der Freizeit, spielen-.
Beigebracht wurde uns das Spiel von einem Einheimischen der neben unserer Lodge einen kleinen Holzstand hatte. Das Spiel ist eigentlich ganz simpel und macht süchtig…
Wir haben uns darauf die Woche jeder ein Bao Spiel auf dem Holzmarkt schnitzen lassen!


Am zweiten Wochenende waren wir in Zomba. Dort sind wir auf den Zomba Mountain gestiegen. Wir hatten herrliches Wetter und haben es fast bis zum höchsten Punkt auf 1800 Meter geschafft. Von dort aus konnten wir den Mount Mulanje, den höchsten Berg in Malawi, sehen.
Danach waren wir noch an einem kleinen Wasserfall, bis wir uns auf den Weg zurück in unsere Lodge am Fuße des Berges gemacht haben.




Während der Woche ist Patricia vorbeigekommen und hat uns gezeigt, wie man Mandasi macht. Das sind Kugeln aus Teig in Fett gebacken-richtig lecker!
Auf dem Bild sieht man Patricia und mich währen wir die Mandasi in dem Fett wenden. Leider sind uns ein paar davon schwarz geworden. Geschmeckt haben sie aber trotzdem noch...

Am letzten Wochenende haben wir eine zweitägige Safari im Liwonde Nationalpark gemacht. Ein eher kleiner aber wunderschöner Park. Währen des Game Drives haben wir Elefanten, verschiedene Wildkatzenarten, Hippos, die an Land waren, und Impalas und ähnliches gesehen.
Während der Bootsafari, die uns besonders gut gefallen hat, haben wir auch riesige Krokodile aus nächster Nähe beobachten können. Außerdem waren wir den Hippos, die sich tagsüber während der Hitze im Wasser aufhalten, ganz nahe. Ab und zu kam dann auch mal ein ganz kleiner Kopf aus dem Wasser :)
Wenn Hippos im Wasser schlafen legen sie sich gegenseitig den Kopf auf den Rücken und bilden einen Kreis. Der Kreis hat auch noch eine andere Funktion. Schwache Tiere oder die Jungen sind innerhalb des Kreises, um diese vor Angriffen von Krokodilen zu schützen.
Wir haben ebenfalls viele verschiedene Vögel in allen möglichen Farben gesehen. Der Liwonde Nationalpark ist für seine Vielfalt von über 600 Vogelarten bekannt.

Alles in einem waren es eine super Zeit, die mir für immer i Erinnerung bleiben wird! :) 



Neue Schulbücher!
Die Schule verfügt über eine kleine Anzahl von Schulbüchern und Bücher für die Lehrer, die zur Vorbereitung genutzt werden. Diese reichen allerdings in keinem Fall für alle Schüler. Oft gibt es nur 10 oder weniger Bücher, die dem Lehrer während des Unterrichts zur Verfügung stehen.
Ich habe in Expressive Arts zum Beispiel nur ein Schulbuch, was das unterrichten in manchen Fällen sehr einschränkt. Texte (vor allem in meiner Anfangszeit, als ich English unterrichtet habe) müssen komplett an die Tafel geschrieben werden oder Bilder Stück für Stück gezeigt werden. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die auch anders genutzt werden könnte…
Aber das hat bald ein Ende! Denn es gibt Gelder aus Deutschland, mit denen neue Schulbücher angeschafft werden können. :)
Deswegen waren Anke, Esther und ich vor zwei Wochen in Lilongwe, um uns zu erkundigen, wo wir die Bücher kaufen können und wie viel es kosten würde. Erst gegen Anfang des neuen Schuljahres im September gibt es wieder eine große Auswahl an Büchern, deswegen können wir uns um den Kauf nicht mehr kümmern.
Im Voraus mussten wir aber schon eine Bestandsliste der Bücher im guten Zustand machen.

Samosa-Backstunde
Beim Füllen und Falten der Samosas
Samosas sind kleine (manchmal auch übergroße :D) Teigdreiecke, die mit verschiedenen Sachen gefüllt sind. Am liebsten essen es die Malawier mit Gemüse und Fleisch (Gehacktes).
Ich persönlich liebe die Samosas hier!! Deswegen wollte ich auch unbedingt gerne noch lernen, wie man sie zubereitet, bevor ich nach Hause fliegen werde.
Der Koch von Esther war so lieb sich ein bisschen Zeit zu nehmen, um mir und Anke alles zu erklären.
Als erstes haben wir den Teig hergestellt. Der besteht erstaunlicher Weise nur aus Mehl, Salz und ein bisschen Wasser. Man muss so lange Wasser hinzufügen und kneten bis es eine zähe Masse wird (ein bisschen so wie Plätzchenteig). Dann muss man in kreisförmig und ganz dünn ausrollen, in eine große Pfanne legen und ganz kurz warm werden lassen.
Danach war der Teig ein wenig fester und wir konnten Dreiecke  ausschneiden und diese mit dem vorher angebratenem Fleisch und Gemüse füllen.
Nachdem wir die Samosas gefüllt und richtig zusammengefaltet haben mussten wir sie für paar Minuten komplett in heißes Fett legen.
Die haben super gut geschmeckt und sind ganz einfach zu machen :) In Deutschland werde ich mich bestimmt mal alleine daran probieren.




Das erste WM Spiel der Deutschen mit Esther
Da wir keinen Fernseher zu hause haben- den ich übrigens kein einziges Mal während des Jahres vermisst habe-, haben wir Esther gefragt, ob wir bei ihr Fußball gucken dürfen.
David und Zikani waren auch dabei. Die beiden waren für Portugal und Esther hat uns unterstützt!
Es war wirklich ein sehr schöner und vor allem lustiger Abend. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht mit Esther Fußball zu gucken. Sie ist total begeistert von Fußball und fiebert immer mit, lässt die coolsten Sprüche ab und hat jedes Mal getanzt wenn Deutschland ein Tor geschossen hat. Wir sollten natürlich mittanzen. :D
Aber das Beste war, dass sie immer gesagt hat „We Germans…“ Bis uns das aufgefallen ist hat es ein bisschen gedauert. :D 

Time to say „goodbye“
Vergangenen Donnerstag haben wir zum letzten Mal den English Support Club gemacht. Wir sehen die Kinder ja zwar immer noch in der Schule, aber es war schon irgendwie ein kleiner Abschied- der Erste…
Wir haben wie immer gekocht und dann zwei Spiele gespielt, in denen die Kinder Süßigkeiten gewinnen konnten.
Als erstes haben wir Topfschlagen gespielt. Es hat ein bisschen gedauert, bis sie aufgehört haben zu schummeln und wirklich den Topf ohne Hilfe gefunden haben, aber es hat ihnen Spaß gemacht.
Danach mussten die Kinder in zwei Mannschaften versuchen einen Ball in einen Eimer, der weiter weg stand, zu werfen. Das haben wir bestimmt eine Stunde lang immer wieder gespielt, weil sie so einen großen Spaß daran hatten.
Anke und ich hatten auch unseren Spaß beim Zuschauen und Anfeuern! :)




Klassenfoto :) 
 



Dienstag, 10. Juni 2014

kleiner Gedankenanstoß

Vor einiger Zeit habe ich durch Zufall ein Gedicht im Internet gefunden, was mich sehr beschäftigt hat.
Deshalb möchte ich es gerne mit Euch teilen!
Vielleicht regt es den ein oder anderen auch zum Nachdenken an.

Das Gedicht, geschrieben von einem afrikanischen Kind, wurde für das beste Gedicht 2005 nominiert.

When I born, I black; When I grow up, I black;
When I go in sun, I black; When I scared, I black;
When I sick, I black; And when I die, I still black

And U white fellows;
When U born, U pink; When U grow up, U white;
When U go in sun, U red; When U cold, U blue;
When U scared, U yellow; When U sick, U green;
When U die, U grey;
And U call me coloured