Die Zeit rennt mir buchstäblich davon!
In den letzten Wochen ist einiges passiert und ich war noch
mitten drin und nächste Woche heißt es schon: Abflug Richtung Heimat!
Aber erst einmal ein paar Sätze zu den Ereignissen der
letzten Wochen:
Besuch von meinem
Freund Dominic
Im Mai hat mein Freund mich für drei Wochen besucht. Ich
hatte leider kein Frei aber dadurch hat er die Möglichkeit bekommen meinen
Alltag kennenzulernen und Teil davon zu werden. Er ist auch immer mit in die
Schule zum Unterrichten gekommen :) Nach dem Unterricht haben wir dann immer
kleine Fangspiele oder Brennball gespielt.
Beigebracht wurde uns das Spiel von einem Einheimischen der
neben unserer Lodge einen kleinen Holzstand hatte. Das Spiel ist eigentlich
ganz simpel und macht süchtig…
Wir haben uns darauf die Woche jeder ein Bao Spiel auf dem
Holzmarkt schnitzen lassen!
Danach waren wir noch an einem kleinen Wasserfall, bis wir
uns auf den Weg zurück in unsere Lodge am Fuße des Berges gemacht haben.
Während der Woche ist Patricia vorbeigekommen und hat uns gezeigt, wie man Mandasi macht. Das sind Kugeln aus Teig in Fett gebacken-richtig lecker!
Auf dem Bild sieht man Patricia und mich währen wir die Mandasi in dem Fett wenden. Leider sind uns ein paar davon schwarz geworden. Geschmeckt haben sie aber trotzdem noch...
Am letzten Wochenende haben wir eine zweitägige Safari im
Liwonde Nationalpark gemacht. Ein eher kleiner aber wunderschöner Park. Währen
des Game Drives haben wir Elefanten, verschiedene Wildkatzenarten, Hippos, die
an Land waren, und Impalas und ähnliches gesehen.
Während der Bootsafari, die uns besonders gut gefallen hat,
haben wir auch riesige Krokodile aus nächster Nähe beobachten können. Außerdem
waren wir den Hippos, die sich tagsüber während der Hitze im Wasser aufhalten,
ganz nahe. Ab und zu kam dann auch mal ein ganz kleiner Kopf aus dem Wasser :)
Wenn Hippos im Wasser schlafen legen sie sich gegenseitig
den Kopf auf den Rücken und bilden einen Kreis. Der Kreis hat auch noch eine
andere Funktion. Schwache Tiere oder die Jungen sind innerhalb des Kreises, um
diese vor Angriffen von Krokodilen zu schützen.
Wir haben ebenfalls viele verschiedene Vögel in allen
möglichen Farben gesehen. Der Liwonde Nationalpark ist für seine Vielfalt von
über 600 Vogelarten bekannt.
Neue Schulbücher!
Die Schule verfügt über eine kleine Anzahl von Schulbüchern
und Bücher für die Lehrer, die zur Vorbereitung genutzt werden. Diese reichen
allerdings in keinem Fall für alle Schüler. Oft gibt es nur 10 oder weniger
Bücher, die dem Lehrer während des Unterrichts zur Verfügung stehen.
Ich habe in Expressive Arts zum Beispiel nur ein Schulbuch,
was das unterrichten in manchen Fällen sehr einschränkt. Texte (vor allem in
meiner Anfangszeit, als ich English unterrichtet habe) müssen komplett an die
Tafel geschrieben werden oder Bilder Stück für Stück gezeigt werden. Das nimmt
sehr viel Zeit in Anspruch, die auch anders genutzt werden könnte…
Aber das hat bald ein Ende! Denn es gibt Gelder aus
Deutschland, mit denen neue Schulbücher angeschafft werden können. :)
Deswegen waren Anke, Esther und ich vor zwei Wochen in
Lilongwe, um uns zu erkundigen, wo wir die Bücher kaufen können und wie viel es
kosten würde. Erst gegen Anfang des neuen Schuljahres im September gibt es
wieder eine große Auswahl an Büchern, deswegen können wir uns um den Kauf nicht
mehr kümmern.
Im Voraus mussten wir aber schon eine Bestandsliste der
Bücher im guten Zustand machen.
Samosa-Backstunde
| Beim Füllen und Falten der Samosas |
Samosas sind kleine (manchmal auch übergroße :D)
Teigdreiecke, die mit verschiedenen Sachen gefüllt sind. Am liebsten essen es
die Malawier mit Gemüse und Fleisch (Gehacktes).
Ich persönlich liebe die Samosas hier!! Deswegen wollte ich
auch unbedingt gerne noch lernen, wie man sie zubereitet, bevor ich nach Hause
fliegen werde.
Der Koch von Esther war so lieb sich ein bisschen Zeit zu
nehmen, um mir und Anke alles zu erklären.
Als erstes haben wir den Teig hergestellt. Der besteht
erstaunlicher Weise nur aus Mehl, Salz und ein bisschen Wasser. Man muss so
lange Wasser hinzufügen und kneten bis es eine zähe Masse wird (ein bisschen so
wie Plätzchenteig). Dann muss man in kreisförmig und ganz dünn ausrollen, in
eine große Pfanne legen und ganz kurz warm werden lassen.
Nachdem wir die Samosas gefüllt und richtig zusammengefaltet
haben mussten wir sie für paar Minuten komplett in heißes Fett legen.
Die haben super gut geschmeckt und sind ganz einfach zu
machen :) In Deutschland werde ich mich bestimmt mal alleine daran probieren.
Das erste WM Spiel
der Deutschen mit Esther
Da wir keinen Fernseher zu hause haben- den ich übrigens
kein einziges Mal während des Jahres vermisst habe-, haben wir Esther gefragt,
ob wir bei ihr Fußball gucken dürfen.
David und Zikani waren auch dabei. Die beiden waren für
Portugal und Esther hat uns unterstützt!
Es war wirklich ein sehr schöner und vor allem lustiger
Abend. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht mit Esther Fußball
zu gucken. Sie ist total begeistert von Fußball und fiebert immer mit, lässt
die coolsten Sprüche ab und hat jedes Mal getanzt wenn Deutschland ein Tor
geschossen hat. Wir sollten natürlich mittanzen. :D
Aber das Beste war, dass sie immer gesagt hat „We Germans…“ Bis
uns das aufgefallen ist hat es ein bisschen gedauert. :D
Time to say „goodbye“
Vergangenen Donnerstag haben wir zum letzten Mal den English
Support Club gemacht. Wir sehen die Kinder ja zwar immer noch in der Schule,
aber es war schon irgendwie ein kleiner Abschied- der Erste…
Wir haben wie immer gekocht und dann zwei Spiele gespielt,
in denen die Kinder Süßigkeiten gewinnen konnten.
Danach mussten die Kinder in zwei Mannschaften versuchen
einen Ball in einen Eimer, der weiter weg stand, zu werfen. Das haben wir
bestimmt eine Stunde lang immer wieder gespielt, weil sie so einen großen Spaß
daran hatten.
Anke und ich hatten auch unseren Spaß beim Zuschauen und
Anfeuern! :)
Klassenfoto :)