Unsere ersten Schulferien wollten wir ausnutzen, um auch mal
andere Teile Malawis und Tansania zu sehen. Zwei der drei Ferienwochen haben
wir also eine Reise nach Tansania geplant. Während hier so langsam die
Regenzeit in die Gänge kam und es häufiger geregnet hat haben Anke und ich uns
auf die 3-tägige Reise nach Tansania gemacht, wo wir die ganze Zeit super
Wetter hatten…
Los ging es am 23.12. von Lilongwe aus. Nach einem leckeren
Mittagessen und Snacks einkaufen für die Fahrt ging es pünktlich um 19:00 mit
dem Bus los. Der Bus war groß, nicht überfüllt und die Sitze bequem! Eigentlich
hätte es eine angenehme Busfahrt nach Mbeya (Tansania) werden können. Doch
leider wurden aus 16 Stunden 22 Stunden, da der Bus mitten in der Nacht im
Nirgendwo eine Panne hatte und wir warten mussten, bis jemand kommt, der dies
reparieren konnte.
An der Grenze zu
Tansania kam dann ein weiteres Problem. Wir mussten für unser Visum noch Kwacha
in Dollar umtauschen…Als wenn es uns ins Gesicht geschrieben war, wurden wir
gleich von einigen Männern angesprochen, die uns angeblich einen guten
Wechselkurs angeboten haben. Es war schwer sie loszuwerden aber auf dem
Schwarzmarkt tauschen kam nicht in Frage! Wir waren schon total fertig von der
Reise und das hat uns dann ein wenig gestresst. Hinzu kam der Zeitdruck, weil
der Bus nicht ewig wartet. Nach einigem hin und her haben wir dann ein kleines
Büro mit einem besseren Wechselkurs gefunden und waren froh endlich wieder im
Bus zu sitzen- mit unserem Visum!
Der Bus mit dem wir gefahren sind ist ein Direktbus von
Lilongwe nach Dar Es Salaam. Wir hatten aber bevor wir das wussten im Vorfeld
schon einen Flug von Mbeya nach Dar Es Salaam gebucht und waren doch ganz froh
in Mbeya aussteigen zu müssen. Weitere 10 Stunden im Bus hätte ich persönlich
nicht ausgehalten.
Und da war es auch schon der 24… Die Nacht haben wir in
einem schönen Guest House verbracht und im gegenüberliegenden Restaurant ein
Weihnachtsessen gegessen. Eigentlich waren die Tischsets das einzig
weihnachtliche an diesem Abend. Dadurch, dass bei uns nie so richtig
Weihnachtsstimmung aufgekommen ist, kam an den Feiertagen nicht so großes
Heimweh auf, wie befürchtet :)
Am nächsten Morgen sind wir dann nach Dar geflogen und
direkt weiter mit einem Katamaran nach Sansibar.
In der Lodge haben wir zwei Einwohner kennengelernt, die
uns am Abend mit auf eine lokale Reggea-Party genommen haben. Ein Billardtisch, eine
kleine Tanzfläche unterm Sternenhimmel und ein DJ- es hat so unglaublich viel
Spaß gemacht! Man konnte tanzen, wie man wollte und alle haben mitgemacht. Zwei
von der Massai sind richtig abgegangen und es wurde regelmäßig ein Kreis zum
anfeuern um die beiden gebildet.
| Relaxen in der Hängematte :) |
| Der kleine Affe hat liebend gerne mit meinen Ohrringen gespielt und ist auf mir herumgesprungen |
| Hmh lecker Wassermelone! |
Am nächsten
Tag sind wir zurück nach Stone Town um dort Ankes Bruder und ein paar andere
Freiwillige zu treffen. Silvester haben wir zusammen im Norden Sansibars bei
den „Kendwa Rocks“ gefeiert. Leider haben wir dort in der Nähe mit insgesam 26
Leuten nur zwei Zimmer bekommen und deswegen hieß es für uns die Nacht
durchmachen und am Morgen den ersten Dalladalla (Minibus) zurück nach Stone Town nehmen :D Einige haben auch am Strand geschlafen… Die Party war zwar gut
aber leider viel zu teuer und auf der Tanzfläche wurde es zunehmend voller!
Eine Beachparty an Silvester mit einem riesen Feuerwerk war schon was
Besonderes, aber trotzdem haben mir meine Lieben gefehlt, mit denen ich sonst
eigentlich hätte Silvester gefeiert…
Am 2.1. hieß es für uns dann auch schon wieder „Bye bye
Sansibar“. Wir haben noch eine Nacht in Dar Es Salaam geschlafen, weil wir uns
noch einen Art Market am Hafen angeschaut haben (und natürlich auch was gekauft
haben :P) und unser Flug am nächsten Morgen erst ging.
| Ungewollt sind wir in der V.I.P Class des Schiffes gelandet- und wir hatten uns schon gefragt wieso unsere Tickets so teuer waren :D |
| Selbstgeschnitzte Holzfiguren |
Die Rückreise nach Malawi war viel entspannter als die
Hinreise und wir haben die Strecke in einer Rekordzeit hingelegt. Auf der
Hinreise war es im Norden Malawis schon sehr grün aber was wir gesehen haben
als wir zurück in Salima waren hat alles getoppt. Grün, einfach alles grün!
Innerhalb von zwei Wochen war nichts mehr von der vertrockneten Landschaft zu
sehen.
Mittlerweile habe ich mich schon wieder ein bisschen an den
Alltag hier gewöhnt. Die Schule hat wieder begonnen und wir sind mit unseren
Aufgaben beschäftigt. Die zwei Wochen reisen haben ein schon ein bisschen
rausgebracht aber es hat gut getan, mal ein bisschen was anderes zu sehen :)