Dienstag, 15. Oktober 2013

Monkey Bay (Aber wo waren die Affen?)




Hier in Malawi ist Muttertag immer am 15.10.  und ein anerkannter Feiertag. Da er dieses Jahr auf einen Dienstag fällt hatten wir gestern einen beweglichen Feiertag. Das lange Wochenende haben wir natürlich ausgenutzt, um ein bisschen mehr von Malawi zu sehen, als nur Salima und Lilongwe. Wir haben uns am Samstagmorgen ganz früh auf den Weg zur Monkey Bay gemacht. Die liegt im Süden Malawis direkt am See.
Wenn man hier reisen möchte, kann man nicht sicher  im Voraus planen.  Hier gibt es keine festen Abfahrtszeiten von Minibussen und Züge, wofür man sich Tickets kaufen kann, gibt es hier auch nicht. Die einzig „festen“ Abfahrtszeiten haben die zwei großen Buslinien „Axa“ und „National Bus“, wobei man sich darauf auch nicht verlassen kann, wie wir auf der Rückfahrt gemerkt haben.

Auf der Hinfahrt mussten wir zweimal umsteigen und sind das letzte Stück der Strecke auf einem Pickup gefahren. Bei knapp 1,5 Stunden kann das ganz schön anstrengend werden.   
Als wir in Monkey Bay angekommen sind mussten wir eine Transportmöglichkeit zu unserer Lodge finden, die in einem Gebiet namens „Cape Maclear“ liegt.
Zwei weiße Mädels mit großen Rucksäcken und Sonnenbrillen… Wir sahen aus, wie zwei waschechte Touris und das wir etwas planlos waren hat man uns wahrscheinlich angesehen :D  Lange warten auf die ersten Angebote mussten wir nicht. Es kam direkt jemand zu uns der uns ein Taxi für 7000 Kwacha andrehen wollte. Das sind umgerechnet knapp 14 Euro, was hier in Malawi viel zu teuer ist für eine Strecke von 15 Minuten! Die nächste Möglichkeit wären Motorräder gewesen. Angeblich für 2500 Kwacha. Hinterher hat sich herausgestellt, dass diese nur 1000 kosten. Ein „Nein, das ist uns zu teuer“ wurde nur schwer akzeptiert. Wir haben etliche Male gesagt, dass wir Zeit haben und darauf warten können, bis der Minibus voll wird. Das wurde uns versucht auszureden, weil es ja samstags schwer wäre den Bus voll zu kriegen. Es hat aber doch nur eine Stunde gedauert. 




Unsere Lodge hieß „Fat Monkey´s Lodge“ und war traumhaft schön, direkt am Wasser gelegen zwischen ganz vielen anderen Lodges. 






Die Lodges liegen zwischen verschiedenen Dörfern. Die Dorfbewohner waschen ihre Wäsche immer im See.
Ringelmuscheln soweit das Auge reicht!
Abends in Cape Maclear :)

Am Sonntag haben wir einen Boottrip gemacht. Wir hatten zwei Guides, die mit uns zu einer Insel auf den See gefahren sind. An Bord hatten wir frisch gefangenen Fisch, den wir zum Mittagessen bekommen sollten. Auf der Insel haben wir uns etwas umgeschaut, was etwas Übung bedurfte, denn man musste die ganze Zeit auf Felsen und Steinen laufen. Das Wasser war türkisblau und in der Bucht ganz klar, dass man die Fische sehen konnte ohne zu schnorcheln. 

Die Insel


Das erste Foto von Anke und mir :)

Die Bucht :)
Dort haben wir auch unser Mittagessen bekommen.
Hier sieht man unsere Guides, die für uns kochen:

Joe, Josef und Snoop



Und das ist das fertige Essen:
Das wir den kompletten Fisch auf den Teller gelegt bekommen hätten wir nicht gedacht :D Aber ich habe noch nie so einen leckeren Fisch gegessen!


Nach dem Essen sind wir zurück aufs Boot und an der Insel entlang gefahren. Die Guides wollten uns die Fischadler zeigen, die wir vorher schon beobachten konnten. Die Adler haben kurz vor unserem Boot Fische aus dem Wasser gefangen.
Auf dem Rückweg wurde für uns gesungen und getrommelt.







 

Sonnenuntergang am Cape Maclear
Am Montagmorgen sind wir zurück nach Salima gefahren. Der „Axa“ Bus, der um 6 Uhr morgens in Monkey Bay abfahren sollte kam leider zu spät und war auch schon ordentlich voll… Und es kamen immer mehr Leute mit Sack und Pack in den Bus, das man sich gefragt hat, wo die noch alle hinpassen sollen. Aber was nicht passt wird passend gemacht!

Bis auf die abenteuerlichen Fahrten war es ein sehr schönes und erholsames Wochenende :)